Herbizidanalyse

Herbizide (lat.: herba = Kraut, Gras) oder Unkrautbekämpfungsmittel sind Substanzen, die störende Pflanzen abtöten sollen. Man unterscheidet dabei zwischen selektiven Herbiziden, die gegen bestimmte Pflanzen wirken und Totalherbiziden. Die Totalherbizide oder nicht selektive Herbizide wirken auf alle Pflanzen und töten diese ab. Bekannte Totalherbizide sind das unter dem Handelsnamen Roundup vertriebene Glyphosat und das nicht mehr zugelassene UnkrautEx auf Basis von Natriumchlorat. Im Boden lagert sich Glyphosat an der Oberfläche von festen Bodenbestandteilen an (Adsorption). Der Abbau im Boden geschieht durch Mikroorganismen, die Halbwertszeit dafür liegt bei etwa 60 Tagen. Von Pflanzen wird aufgenommenes Glyphosat nur in geringem Maße abgebaut.  Allerdings behindert Glyphosat die Aufnahme von Spurenelementen und Mikronährstoffen und führt dadurch zu verminderter Bodenfruchtbarkeit.

Wir können Eluate von Feststoffproben (z.B. Schotterproben) auf eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln (Herbizide) untersuchen. Bei der notwendigen Herbizidanalytik berücksichtigen wir die in der letzten Zeit üblicherweise verwendeten Herbizide (Glyphosat, Atrazin, Simazin, Diuron, Dimefuron u.a.) und ggf. früher eingesetzte Wirkstoffe mit hoher Beständigkeit (Triazine und Harnstoffderivate) einschliesslich der relevanten Abbauprodukte (z.B. AMPA).