NSO-Heterozyclenanalyse (N: Stickstoff, S: Schwefel, O: Sauerstoff)

NSO-Heterozyclen

Jüngste Ergebnisse aus der Altlastenbearbeitung haben gezeigt, dass die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) in der Regel von heterocyclischen Verbindungen begleitet werden, die vergleichbare toxische Eigenschaften besitzen, sich aber chemisch-physikalisch deutlich von den PAK unterscheiden.
Wegen ihrer toxikologischen Bedeutung sind Heterocyclen mit aromatischen Charakter bei der Altlasten-bearbeitung von besonderer Relevanz (weiterhin als NSO-Heterocyclen bezeichnet). Obwohl das Vorkommen von NSO-Heterocyclen längst bekannt ist, verzichtete man bisher bei der Eingrenzung und Beurteilung von Altlastenverdachtsflächen auf deren Analytik. Allerdings kann eine Nichtberücksichtigung der NSO-Heterocyclen bei der Altlastenbearbeitung eine Fehleinschätzung über Erfordernis und Umfang von Sanierungsmassnahmen oder eine Fehleinschätzung der Anwendbarkeit von Technologien zur Folge haben.

Damit stellt sich die Frage, ob die bisherigen Leitparameter ausreichen, oder ob weitere Parameter in den Entscheidungsprozess einbezogen werden müssen, da von einigen NSO-Heterocyclen bekannt ist, dass sie ein hohes toxisches Potential haben, sehr mobil sind, in der Umwelt schwer abgebaut werden und möglicherweise durch innovative Sanierungsmethoden oder Natural Attenuation nicht im erforderlichen Umfang abgebaut oder reduziert werden.

Mittlerweile können in unserem Labor Wasser und Eluate auf über dreissig verschiedene NSO- bzw. alkylierte NSO-Heterocyclen mittels Gas- und Hochleistungslüssigkeitschromatographie analysiert werden.