Grundwasseranalyse und Sickerwasseranalyse

Grundwasser wird nach DIN 4049 definiert als:

Unterirdisches Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt und dessen Bewegung ausschließich oder nahezu ausschließlich von der Schwerkraft und den durch die Bewegung selbst ausgelösten Reibungskräften bestimmt wird.

Die treibenden Kräfte für die Grundwasserströmung sind die Gravitationskraft und die durch sie hervorgerufenen Druckkräfte. Grundwasser bewegt sich infolge Differenzen in der Piezometerhöhe durch die Hohlräume des Untergrunds. Nach dieser Definition zählt auch Stauwasser zum Grundwasser. Nicht zum Grundwasser zählt das hygroskopisch, durch die Oberflächenspannung sowie durch Kapillareffekte gebundene unterirdische Wasser der ungesättigten Bodenzone.  Auch das sich vorwiegend vertikal bewegende Sickerwasser in der ungesättigten Bodenzone gehört nicht zum Grundwasser.
Echtes Grundwasser stammt aus Niederschlägen, unechtes Grundwasser entstammt der Zusickerung aus Oberflächengewässern (Flüsse, Seen u.ä.).
In der Umweltwissenschaft wird der Begriff Sickerwasser (SiWa) für die einsickernden Niederschläge in Deponien benutzt. Nach der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) hat für in Böden festgestellte Kontaminationen die Abschätzung einer evtl. Grundwassergefährdung über das Sickerwasser (Sickerwasserprognose) zu erfolgen.

Wir können die Grundwasserqualität bei Baumassnahmen und Industrieanlagen überwachen und Grundwasseruntersuchungen zur Beurteilung der möglichen Nutzung als Trink- bzw. Brauchwasser durchführen. Bei der Überwachung von Deponien und Industrieanlagen im Rahmen von Monitoringprogrammen können wir Grundwasserpegel bis zu einer Tiefe von einhundert Metern beproben und analysieren.